Aktuell werden die Auswirkungen auf den Chemiepark von Experten aus allen Unternehmen intensiv sondiert. Man sei dabei überzeugt, dass der Chemiepark mit seinen verbleibenden Unternehmen weiterhin ein tragfähiges Fundament für die Region bilde – mit etablierter Infrastruktur, Know-how und hochqualifizierten Menschen, um auch in der Zukunft den Wohlstand für Industrie und Gesellschaft zu sichern. Enorme Investitionen seien in den Ausbau von Anlagen und in die Infrastruktur für eine sichere und umweltfreundliche Produktion geflossen, so von Reden. Das unterstreiche das Bekenntnis der marktführenden Unternehmen und der Gesellschafter des Standortbetreibers InfraServ Gendorf zur Zukunft des Chemieparks und der dort beschäftigten Mitarbeiter.
Die 25-jährige Geschichte von InfraServ Gendorf hat bewiesen, dass der Standort mit Herausforderungen umgehen und sogar daran wachsen kann. Und auch der Chemiepark hat seine Resilienz und seine Transformationskräfte in seiner über 80-jährigen Geschichte mehr als einmal unter Beweis gestellt. „Vor diesem Hintergrund bleiben wir trotz der aktuellen Situation als Standortbetreiber weiter zuversichtlich und haben auch den Rückhalt unserer Gesellschafter, die keinen Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Chemieparks haben“, erläutert Dr. Christoph von Reden.
Im laufenden Prozess der Transformation zum klimaneutralen Chemiepark arbeitet InfraServ Gendorf daran, dass der Standort bis 2045 komplett klimaneutral produzieren und die Herausforderungen der Energiewende bewältigen kann. Neue Technologien und innovative Projekte wie das unlängst der Öffentlichkeit vorgestellte und im behördlichen Genehmigungsprozess befindliche Biomasseheizkraftwerk werden weiter fortgeführt. Aktuell arbeiten die Fachexperten von InfraServ Gendorf mit Planungen zur Geothermie bereits an einem weiteren klimaneutralen Baustein für den Chemiepark. „Bei dieser Transformation brauchen wir unbedingt die volle Unterstützung von Politik und Gesellschaft, um erfolgreich zu sein“, so von Reden.
Dyneon betreibt aktuell noch den international als modernsten und umweltfreundlichsten geltenden Produktionsstandort für Fluorkunststoffe in Gendorf. Der kurz vor Weihnachten angekündigte Ausstieg des US-Konzerns 3M aus der Produktion von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) bedeutet gleichzeitig das Ende des Dyneon-Standorts in Burgkirchen, wie vergangene Woche bekannt wurde. Ein konkreter Zeitplan für die Abwicklung liegt noch nicht vor.