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13.09.2019

Notfallgroßübung im Chemiepark GENDORF fordert alle Einsatzkräfte

Bei der diesjährigen Notfallgroßübung wurde fast kein potentiell gefährliches Szenario ausgelassen: am Donnerstagabend übte die ISG-Werkfeuerwehr des Chemieparks GENDORF gemeinsam mit internen und externen Einsatzkräften den Ernstfall. Ziel war es, die Zusammenarbeit aller Gefahrenabwehr- und Rettungskräfte und die reibungslose Kooperation mit den Behörden zu trainieren sowie die Melde- und Alarmierungswege zu überprüfen.

Reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Werksfeuerwehr des Chemieparks GENDORF und den Freiwilligen Feuerwehren sowie Sanitätsdiensten der Region: Das Übungsszenario „Unfall mit einem Kesselwagen“ wurde einwandfrei gelöst.

Ein im Chemiepark abgestütztes Kleinflugzeug führt zu Bränden, ein Mitarbeiter liegt verletzt auf einer Kolonne und bei einem Verkehrsunfall verletzen sich mehrere Personen. Die Szenarien der diesjährigen Großübung des Chemieparks hatten es in sich und verlangten den Einsatzkräften einiges ab. Aber genau dies ist Sinn und Zweck der jährlichen Übung, an der in diesem Jahr knapp 200 externe und interne Einsatz- und Hilfskräfte sowie zuständige Behördenvertreter teilnahmen. „Gerade bei solchen Stresssituationen ist es essentiell, dass die klar definierten Maßnahmen und Zuständigkeiten, die über die betrieblichen Alarmierungskonzepte und über eine professionelle Notfallorganisation definiert sind, einwandfrei funktionieren“, sagt Martin Siebert, Leiter der Werksicherheit. Damit diese dann aber auch reibungslos umgesetzt werden, müssen sie in der Praxis in regelmäßigem Abstand geprobt werden. Auch das Zusammenspiel der Werkfeuerwehr mit den externen Einsatzkräften stand in besonderem Fokus der Übung.

Unterschiedlichste Szenarien für ein breites Aufgabenfeld
Anhand insgesamt vier verschiedener Szenarien wurden alle Einsatzkräfte gefordert. Die einzelnen Ereignisse sind jedes für sich eine Herausforderung und spiegeln wieder, wie vielschichtig die Aufgaben der Werkfeuerwehr sind: Das Bergen von Verunglückten und die Suche nach Vermissten nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges zählen hier ebenso dazu, wie natürlich die Brandbekämpfung und das Verhindern eines Stoffaustritts. Im Einsatz waren auch speziell ausgebildete Höhenretter, die eine verletze Person von der 35 Meter hohen Luftzerlegungsanlage abseilen mussten. Interessiert verfolgten zahlreiche fachkundige Besucher anderer Feuerwehren, Polizei, Bundeswehr und Behörden den Ablauf. Darunter Gäste aus allen bayerischen Bezirken sowie aus Österreich und Ungarn.

Zusammenspiel mit externen Einsatzkräften und Behörden 

Damit im Ernstfall alle Abläufe auch in Zusammenarbeit mit anderen Einsatzkräften und Behörden routiniert erfolgen ist es wichtig, dass auch diese eingebunden werden. Viele Freiwillige Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden, darunter Burgkirchen, Burghausen, Emmerting, Kastl und Mehring sowie die Werkfeuerwehr Wacker oder die Messtrupps der Feuerwehren Pfarrkirchen, Schwindegg und Altötting waren an der Übung beteiligt. Auch die Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst wie auch der Katastrophenschutz des Landratsamtes Altötting und die Polizeiinspektion Altötting waren vor Ort. Martin Siebert, Leiter Werksicherheit erklärt: „Die Großübung jährt sich dieses Jahr bereits zum 35. Mal und die Übungen haben sich bewährt, wie man jedes Jahr anhand der professionellen Vorgehensweise aller sehen kann“. Nach der Übung bedankte sich Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf, bei allen Beteiligten für ihr Engagement und die erfolgreiche Übung 2019: „Dass hier eine so große Zahl an Einsatzkräften und Hilfseinheiten von freiwilliger Feuerwehr, roten Kreuz und Behörden gemeinsam mit unserer werkeigenen Notfallorganisation so engagiert und zum Teil sogar ehrenamtlich in ihrer Freizeit üben – das ist schon etwas Besonderes. Das zeigt schon einen einzigartigen Teamgeist, der unsere Region hier prägt. Die heute dargestellten Übungen haben aufgezeigt, was auf unserem Industriegelände alles passieren kann. Und die Möglichkeiten im reellen Einsatz sind nach oben offen. Aber wir sehen: Die Zusammenarbeit zwischen den Hilfskräften funktioniert“.
 
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Tilo Rosenberger-Süß
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