Die technikinteressierten Schülerinnen aus den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Traunstein bewiesen am Girls‘Day der Gendorfer IT-Schule, dass auch Mädchen mit Zahlen, Formeln und digitaler Technik umgehen können. Die 7.- bis 9.-Klässlerinnen bekamen Einblicke in die unendlichen Möglichkeiten der Informatiktechnik und konnten sich ein erstes Bild von den Aufgaben und Herausforderungen eines IT-Arbeitstages machen. Unterstützt wurden sie von den Schülern der diesjährigen Abschlussklasse der IT-Schule Gendorf.
Lichterketten und virtuelle Ameisen
Dabei stand vor allem die Praxis im Vordergrund: Die Mädchen gestalteten ihre eigene Webseite oder steuerten eine Lichterkette über einen Mikrocontroller. Dazu brachten die Schülerinnen zunächst ihre eigene Vorstellung von einem Lichtmuster auf Papier, um den Entwurf anschließend mit professioneller Unterstützung ihrer Betreuer auf eine Mikrocomputerplatine zu übertragen. „Es macht wirklich Spaß sein Wissen weiterzugeben und zu sehen, wie sich die Mädchen freuen, wenn sie dadurch eine Herausforderung meistern können“, erzählt Martina Stadlmeier, die als Lehrkraft den Girls’Day organisiert hat. Wer wollte durfte einen PC aus Einzelteilen zusammenbauen. Dies war mitunter eine schwierige Aufgabe: „Ich hätte nicht gedacht, dass es in dem Gehäuse eines PC so eng wird, wenn alle Komponenten und Kabel richtig verbaut sind“, staunte eine Schülerin. Am Ende des spannenden Vormittags durften die Mädchen dann noch ihrem eigenen Ameisenvolk in der Programmiersprache C# beibringen, Zucker und Äpfel zu sammeln, Wanzen zu bekämpfen oder sich vor feindlichen Ameisen zu schützen. Das Highlight war dann das „Ameisenturnier“, bei dem die frisch programmierten Völker gegeneinander antraten. Die Lehrkräfte der IT-Schule Gendorf freuten sich, dass am Girls‘Day wieder so viele Mädchen Interesse für ihr Fachgebiet zeigen: auch im letzten Jahr waren die 20 Plätze für den Mädchen-Zukunftstag in kurzer Zeit vergeben gewesen.
IT-Branche mit Zukunft
Der jährlich stattfindende Girls‘Day basiert auf einer Initiative der Bundesregierung und soll junge Mädchen dazu ermutigen, typische Männerberufe im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich zu ergreifen. „Die Beteiligung am Girls‘Day ist jedes Jahr konstant hoch. Wir möchten mit solchen Aktionen dazu beitragen, dass sich in Zukunft noch mehr Mädchen für eine IT-Laufbahn entscheiden werden, als das bereits jetzt schon der Fall ist“, sagt Jörg Wanders, Leiter der IT-Schule Gendorf: „Ich würde mich freuen, eine oder mehrere der Teilnehmerinnen in den nächsten Jahrgängen bei uns begrüßen zu dürfen.“
An der IT-Schule Gendorf durchstarten
Die IT-Schule Gendorf vermittelt als staatlich anerkannte Berufsfachschule für Informatik fundierte theoretische und praktische Kenntnisse der aktuellen Informationstechnologie. Nach der zweijährigen schulischen Ausbildung haben die Absolventen durch die genossene Allround-Ausbildung beste Berufsaussichten in vielen Bereichen der Informatik. Die IT-Schule genießt einen hervorragenden Ruf bei regionalen IT-Arbeitgebern und ist eine optimale Vorbereitung auf ein Informatikstudium. „Regelmäßig treten Firmen direkt an uns heran, weil sie offene Stellen gerne mit Absolventen der IT-Schule besetzen möchten“, bestätigt Jörg Wanders. Bewerbungen für das Schuljahr 2017/18 sind noch möglich, Informationen und Bewerbungsbögen sind im Internet hier zu finden.