Das Werk im zweiten Weltkrieg
Die Grundsteinlegung des Werks Gendorf erfolgt kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Wehrmacht benötigt eine Produktionsanlage für kriegswichtige Produkte. Sie wird 1939 in Gendorf gebaut. Das sogenannte „Bereitschaftswerk Gendorf“ stellt u. a. Frostschutzmittel, Vorprodukte für Sprengstoff, Chlor und Natronlauge her. Die Produktion von Senfgas kommt nicht über Versuchsmengen hinaus.
Einsatz von Zwangsarbeiten
Während des Zweiten Weltkriegs setzt die deutsche Industrie in vielen Bereichen Zwangsarbeiter ein. Auch in Gendorf arbeiten Zwangsarbeiter, darunter KZ-Häftlinge aus Dachau.
Nachkriegszeit
Die Nachkriegszeit ist für das Gendorfer Werk schwierig: Auf Anordnung der Alliierten muss der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. Die Alliierten demontieren große Teile der Anlagen und der Infrastruktur. Das Werk Gendorf wird als selbständige Firmeneinheit, „Independent Unit“, unter alliierter Kontrolle weitergeführt. 1953 springt der Freistaat Bayern ein und erwirbt das Werk Gendorf.