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26.07.2019

Spatenstich für Wasseraktivkohleanlage im Kastler Forst

Mit einem offiziellen Spatenstich begingen Kommunen und Industrie heute den Baubeginn der Wasseraktivkohleanlage für die Gemeinden Burgkirchen und Kastl im Kastler Forst. Nachdem im ersten Quartal des Jahres die vertraglichen Voraussetzungen für das Projekt geschaffen wurden, kann jetzt mit dem Bau der ersten von insgesamt zwei geplanten dauerhaften Filteranlagen begonnen werden. Der Spatenstich für die zweite Anlage, für die Städte Altötting und Neuötting, findet voraussichtlich noch im August statt.

Die Bürgermeister der Gemeinden Kastl und Burgkirchen Gottfried Mitterer und Johann Krichenbauer, Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter InfraServ Gendorf und Burkhard Anders, Geschäftsführer Dyneon GmbH (v.l.n.r.) beim Spatenstich für die stationäre Wasseraufbereitungsanlage im Kastler Forst. Foto: H. Heine / 3M

Pressemitteilung von Dyneon (3M) 

Nach Einholung sämtlicher Genehmigungen, Abschluss der Planungsarbeiten und Sichtung der Angebote für die beteiligten Gewerke, konnten im Juni die ersten Aufträge vergeben werden. Die Anlage, die auf eine Reinigung von 4.300 Kubikmeter Wasser am Tag ausgelegt ist, wurde im Vorfeld genau auf die Bedürfnisse der Kommunen abgestimmt.

Die Bürgermeister der Gemeinden Burgkirchen und Kastl, Johann Krichenbauer und Gottfried Mitterer, betonten in ihrer Ansprache noch einmal die Bedeutung der Aufbereitungsanlage, die von der Industrie finanziert wird, für die langfristige Sicherung der Trinkwasserqualität in ihren Gemeinden:

„Als Bürgermeister der Industriegemeinde Burgkirchen ist mir die Sicherheit und das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger oberstes Anliegen. Um dies zu erreichen, ist es selbstverständlich, dass unser Trinkwasser nicht nur von einwandfreier sondern von sehr guter Qualität ist. Dafür müssen sich alle Beteiligten einsetzen. Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit den verantwortlichen Industrieunternehmen eine technische Lösung gefunden haben, die sicherstellt, dass unser Trinkwasser so aufbereitet werden kann, dass es kein PFOA enthält aber auch kein Qualitätsverlust entsteht. Die Qualität des Trinkwassers war schon immer wichtig – aufgrund immer knapper werdender Ressourcen wird die Frage der Qualität des Trinkwassers jedoch immer brisanter. Die Versorgung mit gutem Trinkwasser für die Zukunft zu sichern muss deshalb unsere oberste Aufgabe sein“, so Johann Krichenbauer. 

Auch Kastls Bürgermeister Gottfried Mitterer sieht die große Verantwortung der Gemeinden als Wasserversorger: „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Wir als Gemeinde und zugleich Wasserversorger werden alles dafür tun, einwandfreies optimales Trinkwasser zu liefern. Für mich ist der Bau der PFOA-Filteranlage der wichtigste Schritt, Schadstoffe aus unserem Trinkwasser zu entfernen.“

Bauherr Dyneon, vertreten durch Geschäftsführer Burkhard Anders, repräsentierte die Industrieunternehmen, die als frühere PFOA-Emittenten am Standort Gendorf Investitions- und Betriebskosten der Anlagen übernehmen. „Wir sind seit über 20 Jahren am Standort vertreten und fühlen uns eng verbunden mit den Menschen in der Region. Wir sind froh, nach einer aufwändigen Planungsphase heute den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten geben zu können. Mit den geplanten Aufbereitungsanlagen wird eine zukunftssichere Lösung zur PFOA-freien Trinkwasserversorgung geschaffen“, so Burkhard Anders. 

Die Filterung mit Aktivkohle ist ein weltweit erfolgreich eingesetztes Verfahren, um PFOA vollständig aus dem Trinkwasser zu entfernen, während wertvolle Mineralien enthalten bleiben. Der Verbraucher profitiert aufgrund der hohen Hygienestandards der Anlagen von einem sauberen und gesunden Trinkwasser. Die Anlagen werden zusätzlich mit UV-Desinfektionseinrichtungen gegen Keime abgesichert.

Das mit dem Bau der Anlage betraute Unternehmen InfraServ Gendorf stellte die anspruchsvollen technischen Details und die nächsten Projektschritte vor. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Planung und Errichtung der Aktivkohlefilteranlagen beauftragt wurden. InfraServ Gendorf verfügt über das entsprechende Know-how und über die langjährige Erfahrung in Anlagenplanung und -bau. Beides konnten wir bereits bei der Errichtung der mobilen Wasseraktivkohleanlage in Kastl einbringen. In Deutschland sind die Vorgaben für den Schutz des Trinkwassers sehr hoch und die neuen Anlagen erfüllen alle vorgegebenen Normen und Standards“, erklärte Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter InfraServ Gendorf. 

Anfang 2020 soll die Anlage in Betrieb gehen. Bereits vor dem Spatenstich wurde mit dem Bau einer neuen Leitung im Kastler Forst begonnen, um die Arbeiten trotz OMV Halbmarathon am 15. September, wie geplant fortsetzen zu können. Im weiteren Verlauf der Bauarbeiten kann es temporär zu Sperrungen von Wegen im Kastler Forst kommen.

Technische Informationen

  • Die Anlage (23x17x12 Meter) verfügt über drei Filterstraßen bestehend aus Arbeitsfiltern und zusätzlichen Sicherheitsfiltern.
  • Das Wasser wird mit Hilfe von ultraviolettem Licht zunächst desinfiziert, um eine Keimbesiedelung der A-Kohlefilter zu verhindern. Nach der Filtration wird das Wasser belüftet, bevor es über eine spezielle Fördertechnik in das Versorgungsnetz gepumpt wird.
  • Für die Anlagenkapazität und das Anlagendesign wurde die derzeit geförderte Trinkwassermenge der Trinkwasserbrunnen in Burgkirchen/Kastl zu Grunde gelegt. Die Anlage ist so dimensioniert, dass auch künftig möglicherweise größere Wassermengen behandelt werden können.

Presse-Kontakt Dyneon:

  

Anja Ströhlein

Public Relations EMEA, 3M Deutschland GmbH

Tel.: +49 2131 14-2854

 E-Mail: astroehlein@3M.com 

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