Hoechst, ein Weltkonzern mit über 170.000 Mitarbeitern, hatte sich in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einem radikalen Umbau entschlossen: Schritt für Schritt wurde das Chemiegeschäft verkauft – auch im Werk Gendorf. Übrig blieben Infrastruktur und Serviceleistungen, die man 1997 in ein eigenständiges Unternehmen packte: InfraServ Gendorf war geboren. „Zur Geburt unseres Unternehmens hieß es ein wenig spöttisch, wir seien eine Notlösung“, sagt Dr. Christoph von Reden, Vorsitzender der Geschäftsleitung von InfraServ Gendorf. „Doch die Mitarbeiter haben aus der Not eine Tugend gemacht“, so von Reden. „Mit jeder Menge Aufbruchstimmung und Experimentierfreude haben sie aus der Notlösung ein erfolgreiches Unternehmen geformt, das im vergangenen Jahr sogar das beste Ergebnis seiner Geschichte verzeichnen konnte. Das klappt nur, weil wir den Pioniergeist aus der Anfangszeit bewahrt haben und immer wieder neue Wege gehen. Deshalb auch unser Jubiläumsmotto: #Aufbruch leben.“
Wichtiger Arbeitgeber in der Region
Heute zählt InfraServ Gendorf mit über 1.100 Mitarbeitern zu den wichtigsten Arbeitgebern im Bayerischen Chemiedreieck und betreibt mit der Bildungsakademie BIT Gendorf ein wichtiges Standbein für die Aus- und Weiterbildung in der Region. „InfraServ Gendorf ist ein Katalysator für das gesamte Bayerische Chemiedreieck“, sagte Erwin Schneider, Landrat des Landkreises Altötting beim gestrigen Festakt „Ich gratuliere herzlich zu der 25-jährigen Erfolgsgeschichte und freue mich auf den weiteren Austausch. Denn das schätze ich an InfraServ Gendorf besonders: Das Unternehmen nimmt Anregungen aus der Region ernst und ist auch dann dialogbereit, wenn es Diskussionen zu schwierigen Themen gibt.“
Wettbewerbsfähiger Chemiepark
Zu den wesentlichen Leistungen von InfraServ Gendorf in den vergangenen 25 Jahren zählt die Modernisierung der Infrastruktur des Chemieparks GENDORF im Rahmen eines über 300 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms. „Heute ist die Infrastruktur im Chemiepark auf dem neuesten Stand und international wettbewerbsfähig“, sagt Dominik Gschwendtner, kaufmännischer Geschäftsleiter von InfraServ Gendorf. „Das zeigen die Investitionen der Unternehmen, die hier angesiedelt sind. Fast alle haben in den letzten Jahren ihre Produktionskapazitäten aufgestockt. Das ist ein eindrucksvolles Zeugnis, dass die Unternehmen an die Zukunft des Chemieparks glauben – und auch an die Gestaltungskraft des Chemieparkbetreibers InfraServ Gendorf.“
Diese Gestaltungskraft ist heute mehr denn je gefragt. In Bayern ist Klimaneutralität bis 2040 das Ziel. Es ist eine große Aufgabe für die gesamte Branche. „InfraServ Gendorf arbeitet mit Hochdruck an einem praxistauglichen Konzept, wie wir damit im Chemiepark umgehen können“, sagt Dr. Christoph von Reden. „Wir haben bereits konkrete Maßnahmen in der Schublade. Noch ist das nicht spruchreif, nur so viel: Was wir hier in Gendorf planen, wird den Chemiepark in Sachen Klimaschutz und Energieautonomie weit nach vorne bringen. Wir können nicht anders: Aufbruch liegt InfraServ Gendorf einfach in der DNA.“
1.100 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen – angefangen im Anlagenbau, in der Instandhaltung, in der Energieversorgung und Logistik bis hin in der Abwasserentsorgung, bei Umweltmessungen oder in der Werkfeuerwehr und dem Werkärztlichen Dienst.
Alle waren sie zum Fest gekommen: Auch Altöttings Landrat Erwin Schneider und Burgkirchens Bürgermeister Johann Krichenbauer feierten das Jubiläum gemeinsam mit InfraServ Gendorf. V.r.n.l: Bürgermeister Johann Krichenbauer, Dr. Stephan Trautschold (Clariant), Dr. Christoph von Reden (InfraServ Gendorf), Rita Bürger (Infraserv Verwaltungs GmbH), Landrat Erwin Schneider, Jürgen Vormann (Infraserv Verwaltungs GmbH), Ines Horn (InfraServ Gendorf). (Foto: Tom Bauer)