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24.05.2017

Arbeiten unter Hochdruck: Nächster Schritt bei Kraftwerkmodernisierung

Mit dem Probebetrieb des Rohrleitungssystems der Dampfturbine geht die umfassende Modernisierung des Kraftwerks im Chemiepark GENDORF in die nächste Phase – erhöhte Geräuschentwicklung bei Inbetriebnahme möglich.

Bild von Schweißung der Verbindung zwischen Gasturbine und Dampfturbine im Spezialverfahren

In einem Spezialverfahren geschweißt wurden die extra stabilen Rohre für die Hochdruckdampfleitung – der Verbindung zwischen Gasturbine und Dampfturbine. Sie müssen im Betrieb extrem hohen Druck und Temperatur aushalten.

Effizient, hochverfügbar und flexibel – das sind die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK-Anlage), die im Kraftwerk des Chemieparks GENDORF für die Versorgung der Standortunternehmen mit Energie und Medien sorgt. Nach der momentan laufendenden Modernisierung mit einem Volumen von über 30 Millionen Euro, zu dem auch der bereits abgeschlossene Austausch der Gasturbine sowie die Errichtung einer neuen Messwarte gehören, wird sie eine der modernsten ihrer Art sein. Die KWK-Anlage besteht aus drei Komponenten: eine Gasturbine erzeugt in einer ersten Nutzungsstufe Strom aus der eingespeisten Energie – in diesem Fall Erdgas. Die dabei entstehende Abwärme wird in einen nachgeschalteten Abhitzekessel weitergeleitet und dient dort zur Erzeugung von Wasserdampf. Dieser wird wiederum über ein Hochdruckdampfrohrleitungssystem zu einer Dampfturbine geführt, in der nochmals Strom erzeugt wird. Der anschließend vorhandene Dampf dient als Heiz- und Prozesswärme im Chemiepark GENDORF. Damit kann ein Gesamtnutzungsgrad von über 85 Prozent erreicht werden. „Das ist ressourcenschonend für die Umwelt und sichert eine hochverfügbare und effiziente Versorgung mit Medien für die Unternehmen des Chemieparks GENDORF“, erläutert Albert Schauer, Leiter Kraftwerk bei InfraServ Gendorf.

Rohrleitungssystem unter enormen Anforderungen
Ende Mai wird nun ein vorgeschaltetes Rohrleitungssystem der Dampfturbine getestet: „Das Rohrleitungsnetz, das den Dampf vom Abhitzekessel zur Turbine führt, wird unter hohem Druck stehen. Um die Sicherheit zu gewährleisten lassen wir hier sehr hohe Sorgfalt walten“, erklärt Kraftwerk-Leiter Schauer. Die Schweißnähte zur Verbindung der extra dickwandigen Rohre wurden im Spezialverfahren aufgebracht und mehrfach mit unterschiedlichen Verfahren  professionell geprüft, um ihre Stabilität zu gewährleisten. „Das Material, aus dem die Rohre bestehen, ist hochtemperaturfest, um dem hohen Druck und Temperaturen um die 500°C Grad standzuhalten“, erläutert Werner Bayerl, Projektleiter bei InfraServ Gendorf Technik, welche die Arbeit am Rohrnetz durchführte: „Wir sprechen hier von einer Wandstärke von 22 bis 24 Millimeter, Standard im Chemiebereich sind normalerweise zwischen 2 bis 5 Millimeter.“

Geräuschentwicklung möglich
Als vorbereitende Maßnahme muss das Rohrleitungssystem unter Dampf gesetzt werden. Dabei wird der Dampf über einen Schalldämpfer im Außenbereich des Kraftwerkgebäudes ausgeblasen. Bei diesem Vorgang kann es vom 29. Mai bis 9. Juni im Zeitraum von 7 Uhr bis 17 Uhr werktags in unregelmäßigen Abständen zu einer erhöhten Geräusch- und Dampfentwicklung im südlichen Teil des Chemieparks GENDORF kommen.

Weitere Infos zum bisherigen Verlauf der Kraftwerkmodernisierung, Bilder und Filme finden Sie unter www.infraserv.gendorf.de/kraftwerk

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Tilo Rosenberger-Süß
Leiter Kommunikation
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