Grundschulkinder sind von Natur aus begeisterte Forscher, aber Lehrer brauchen auch kindgerechte Experimente, die sie im Unterricht einsetzen können und die fachdidaktisch auf die sechs- bis zehnjährigen Schüler zugeschnitten sind. Diese Lücke füllte eine ganztägige Fortbildung im Chemiepark GENDORF: Der Workshop „Chemiekiste“ ist seit mehreren Jahren ein Angebot der Bayerischen Chemieverbände in Zusammenarbeit mit 3-up und Plastics Europe, um interessierte Lehrerinnen und Lehrer durch eine kostenlose Fortbildung in naturwissenschaftlichen Themen sattelfester zu machen. Neben theoretischen Grundlagen lernen die Pädagogen dabei praxisnahe und alltagstaugliche Experimente, um Kinder durch experimentelles Arbeiten und Erkunden an Naturwissenschaften heranzuführen.
Naturwissenschaftliche Frühförderung
Referentin Tanja Rühl von PlasticsEurope Deutschland e.V. stellte zunächst den erprobten Experimentierkoffer „Kunos coole Kunststoffkiste“ vor. Mit den enthaltenen Materialien konnten die Lehrkräfte Styroporkugeln und einen Superabsorber herstellen, Wasser aufbereiten und die Eigenschaften verschiedener Kunststofffolien entdecken. Welche Experimente sich mit dem Inhalt der „Chemiekiste“ durchführen lassen, das bekamen die Lehrer von Carina Hesse vom Unternehmen 3-up gezeigt. Wie von Geisterhand wurde ein hart gekochtes Ei in eine Flasche gezogen, Teelichter stiegen in Glasröhrchen empor, die Zusammensetzung der Luft wurde vor Augen geführt. „Einfache Experimente wie diese üben auf Kinder einen großen Reiz aus und helfen, Zusammenhänge zu verstehen“, so Hesse. Um die Versuche mit den Schülern wiederholen zu können, erhielten die Pädagogen die beiden umfangreich bestückte Experimentierkisten im Anschluss an den Workshop. Von den gezeigten Möglichkeiten, mit einfachen Mitteln chemische Experimente zu vollführen, waren auch die Teilnehmer begeistert: „Die Chemiekiste ist eine tolle Idee und die chemischen Experimente zu Luft, Wasser und Feuer sind eine wertvolle und praktische Ergänzung zu dem bestehenden Lehrplan“, berichtete ein teilnehmender Grundschullehrer.
Mehr als ein Wow-Effekt
Die naturwissenschaftliche Fortbildung ist nicht die erste Veranstaltung für Pädagogen, die im Chemiepark GENDORF stattfindet. Erzieherinnen lokaler Kindergärten nahmen erst vor kurzem ebenfalls an einem MINT-Workshop teil, verbunden mit Laborschnuppertagen für die Kindergartenkinder. Der Chemiepark GENDORF fördert diese Fortbildungen ganz bewusst: „Wir brauchen Schülerinnen und Schüler, die sich für Naturwissenschaften begeistern können. Durch unser Engagement können wir Pädagogen darin unterstützen, nachhaltig das Interesse der Kinder an MINT-Fächern zu wecken“, so Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf.