Das Thema Biomasse hat in Bezug auf eine Gesamtstrategie weitere, entscheidende Vorteile: Anders als Photovoltaik oder Windkraft lässt sich die aus Biomasse generierte Energie aktiv steuern. Während Photovoltaik tages-, jahreszeiten- und bewölkungsabhängig ist, lässt sich Biomasse lagern und die benötigte Energie je nach Bedarf dann erzeugen, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Die Forschung zieht dabei auch in Betracht, Biomasseenergie in Form von Wasserstoff zu speichern und diese z. B. im Sektor Mobilität verfügbar zu machen.
Biomasse ist somit ein Faktor (von vielen), für eine Strategie zum Ausstieg aus fossiler Energie. Dabei ist sich die Forschung heute schon einig, dass je nach Anwendungs- und Bedarfsfall entschieden werden muss, welches die jeweils sinnvollste Lösung ist. So kommt beispielsweise die Studie „Klimaneutrales Deutschland“ aus dem Jahr 2020 (erstellt durch Prognos AG, Öko-Institut e. V., und Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH) zu der Bewertung, dass auf dem Pfad zur deutschen Klimaneutralität „vor allem die Nachfrage nach Bioenergie aus dem Industriesektor [steigt], in dem für einige Anwendungen keine adäquaten Alternativen zur Verfügung stehen.“